Die Diät – Das Mysterium (Teil 1)

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… warum eine Diät nicht so wirklich funktioniert und was man dagegen tun kann: Unser Gastautor Silvan Mundorf hat sich dem Thema angenommen und berichtet heute und morgen in zwei Teilen über Diäten und ihre Wirksamkeit.

Warum Diäten nicht funktionieren und was man dagegen tun kann

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Diäten müssen im Kopf anfangen

Kurz bevor das neue Jahr beginnt, setzen sich viele Menschen vor ihr Notizbuch oder vor den Computer. Sie träumen von einem besseren Leben, suchen nach Veränderungen und nehmen den ersten Tag des kommenden Jahres als Startschuss, um diese einzuleiten. Eigentlich ist es ein Tag wie jeder andere. Der Unterschied ist nur, dass wir kein Blatt am Kalender abreißen, sondern einen neuen aufhängen. Dennoch sind stets große Hoffnungen mit dem neuen Jahr verbunden. Einer der häufigsten Vorsätze ist endlich eine Diät zu machen, mehr Sport zu treiben und abzunehmen.
 
 
In der Regel verlaufen die ersten Wochen des neuen Jahres gut. Man achtet auf die Gesundheit, bewegt sich mehr und es stellen sich tatsächlich erste Erfolge ein. In nahezu allen Fällen ist es jedoch so, dass man kurz vor dem Sommer vor dem Spiegel steht, sich an der Figur nichts getan hat und man verzweifelt ist. Man wollte doch am Strand den neuen Traumkörper präsentieren. Dieser Traum fällt leider zum wiederholten Male ins Wasser.

Warum das so ist und was man dagegen tun kann, möchten wir heute klären!

Was genau ist eine Diät überhaupt?

„Nein danke, ich bin auf Diät.“ Diesen Spruch hört man sich häufig auf dem Weg zu dem im Hochglanzmagazin versprochenen Traumkörper sagen. Wer Übergewicht hat und darunter leidet, hat wahrscheinlich schon etliche Diäten hinter sich, sieht aber noch immer aus wie zu Beginn.

Das Wort „Diät“ hat seinen Ursprung im griechischen und heißt übersetzt „Lebensführung“ und „Lebensweise“. Wenn wir das Wort in den Mund nehmen, reden wir von einem zeitlich begrenzten Zeitraum, in dem wir unsere Ernährung ändern. Die gewünschte Folge ist ein Gewichtsverlust.

Wer beim Arzt im Wartezimmer sitzt und vor lauter Langeweile eine Zeitschrift durchblättert, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Diätratschlag stoßen. Es wird einem versprochen „in nur 4 Wochen 20 kg abzunehmen“. Alles, was man dazu tun muss, ist sich an die Ernährungstipps zu halten. In der Regel sind diese sehr einseitig und zielen auf ein starkes Kaloriendefizit ab.

Im Diätendschungel verläuft man sich schnell

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Diät, Diät, Diät…

Wer alle Diäten einmal ausprobieren will, braucht dafür wahrscheinlich mehr als ein Leben. Jeder ist der Meinung den heiligen Gral des Abnehmens gefunden zu haben, schreibt ein Buch oder einen Ratgeber darüber und preist ihn mit allen Mitteln an. Die Anzahl der Diäten ist nur schwer zu bestimmen. Schätzungen gehen davon aus, dass es über 1.000 Stück sind. Diäten wie die Joghurtdiät, die Apfeldiät und die Kartoffeldiät zeigen, dass man aus jedem Lebensmittel eine entsprechende Ernährungsweisheit entwerfen kann, wenn man nur etwas Kreativität mitbringt. Wie sinnvoll und hilfreich dies ist, steht jedoch auf einem anderen Blatt.

Alle Diäten folgen diesem Prinzip

Einige Diäten erleben einen regelrechten Hype. In den USA ist der langweilige Grünkohl aktuell zum Superfood erkoren worden und wird den Händlern regelrecht aus den Händen gerissen. Restaurants haben sich bereits auf den Trend eingestellt und bieten verstärkt Grünkohlgerichte an.

Bei den meisten Diäten wird versprochen, dass man in kürzester Zeit viel Gewicht verliert, dabei keinen Hunger hat und nicht mehr Geld für Lebensmittel ausgeben muss, als man aktuell tut. Es dauert jedoch nicht lange, bis man bemerkt, dass man sich sehr einseitig und monoton ernähren wird. Dennoch hält man durch und die Waage zeigt einem tatsächlich an, dass man an Gewicht verloren hat. Darüber freut man sich riesig, erzählt den Freunden von seinen Erfolgen und auch die fangen an sich mit einer Diät zu beschäftigen.

Wieso sich keine langfristigen Erfolge einstellen

Wer sich nur von wenigen Lebensmittel ernährt, hält das nicht lange durch. Das liegt zum einen daran, dass wir unsere Lieblingsspeisen vermissen, und zum anderen daran, dass der Körper nicht alle benötigten Nährstoffe bekommt. Durch die sehr niedrige Kalorienzufuhr verbraucht unser Körper weniger Energie und läuft auf Sparflamme. Beendet man anschließend die Diät und kehrt zur gewohnten Ernährung zurück, nimmt man sehr schnell wieder zu. Der Jojo-Effekt hat zugeschlagen.

Wenn man sich auf eine Diät einlässt, träumt man von einem Körper, wie man ihn aus Zeitschriften und Werbetafeln kennt. Athletisch gebaut, schlank und definiert. Dennoch konzentriert man sich nicht auf die Optik, sondern auf die Anzeige der Waage. Ein ansehnlicher Körperbau hängt aber in erster Linie mit dem Körperfettanteil und der Muskulatur zusammen.

Dadurch, dass der Körper weniger Energie zugeführt bekommt als er benötigt, muss er vorhandene Energiereserven aufbrauchen. Fettdepots abzubauen ist jedoch mit deutlich mehr Aufwand verbunden, als sich an der Muskelmasse zu bedienen. Wer den ganzen Tag nur Äpfel isst, wird zwar Gewicht verlieren, aber anschließend nicht besser aussehen. Das Gegenteil ist der Fall.

Die Industrie verdient sehr gut daran

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Gewicht mit Folgen

Übergewichtige Menschen leiden sehr stark unter ihrem Gewicht. Die gesundheitlichen Folgen sind dabei in der Regel nebensächlich, da sie erst später auftreten. Unmittelbar macht sich aber bemerkbar, dass sie in der Gesellschaft nicht wirklich akzeptiert werden. Es ist schwieriger einen Partner zu finden, man wird als unattraktiv wahrgenommen, findet keine Kleidung, die gut sitzt, und kann aus Scham an vielen alltäglichen Aktivitäten wie dem Besuch eines Schwimmbads nicht teilnehmen. Dicke Menschen, die ein Eis essen, werden verächtlich angeschaut und besonders unter Kindern und Jugendlichen ist Mobbing an der Tagesordnung.

Menschen, die solche Erfahrungen gemacht haben, würden alles tun, um ihre Situation zu verbessern. Und genau darauf setzen die Erfinder der Diäten. Ein kleiner Strohhalm reicht und schon wird der Geldbeutel gezückt. Würden die Diäten nun tatsächlich die versprochene Wirkung entfalten, wäre dies auf Dauer nicht lohnenswert. Wer abgenommen hat und schlank ist, geht der Industrie als Kunde verloren. Bleibt die Kundschaft aber übergewichtig, hat man die Chance ihnen viele weitere Diäten, Präparate und Bücher anzubieten.

Jeder Mensch ist ein Unikat

Der menschliche Körper ist sehr komplex und keiner gleicht dem anderen. Was für den einen eine optimale Ernährung ist, muss es nicht zwangsläufig für den anderen sein. In unterschiedlichen Regionen der Welt gab es schon immer verschiedene Nahrungsmittelquellen und auf diese hat der Stoffwechsel sich im Laufe der Zeit eingestellt. Selbst regional gibt es Unterschiede. Hinzu kommt, dass auch die körperlichen Aktivitäten eine entscheidende Rolle spielen und berücksichtigt werden müssen. Jedem Menschen die gleiche Diät zu empfehlen, ergibt deshalb keinen Sinn.

Sport wird vernachlässigt

Bewegung ist ein Schlüsselfaktor, wenn man seinen Körper formen und intakt halten möchte. Diäten sind meist sehr auf die Ernährung fokussiert und lassen die sportliche Komponente außer Acht. Das liegt daran, dass die antrainierte Muskelmasse Gewicht mit sich bringt. Da die Diät jedoch so konzipiert ist, dass ein Erfolg an der Waage abgelesen wird, ist Sport hinderlich. Dass dies schwachsinnig ist, sollte jedem einleuchten.

Morgen in Teil 2:  Wie man es dennoch schafft besser auszusehen…

 

 

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Silvan Mundorf

Unser Gastautor Silvan Mundorf ist selbst sportlich sehr aktiv und bloggt auf www.bauch-weg-tipps.net über Themen aus den Bereichen Sport, Fitness und Ernährung.

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