Tischtennis mit Schlägern und Tischtennisbällen kennt jeder. Doch die Trendsportart Headis ist Tischtennis in einer besonderen Form. Geboren aus einer Not, entstand die Trendsportart 2006 in einem Freibad in Kaiserslautern und hat sich bis heute zu einer weltbekannten Sportart etabliert. Ich habe die Sportart mal näher betrachtet …
Was ist Headis?
Headis ist kurzgefasst ein Kopfballspiel auf einer Tischtennisplatte. Angefangen mit dem spielerischen Hin- und Herspielen eines Gummiballes, existieren heute ein einheitliches Regelwerk sowie Vereine, Sparten in Vereinen und eine eigene Turnierserie in ganz Deutschland.
Was sind die Headis Regeln?
- Gespielt wird mit einem 100 g schweren Gummiball mit 50 cm Umfang auf einer handelsüblichen Tischtennisplatte.
- Es gelten zwei Gewinnsätze, wobei der gewonnen hat, der als erster 11 Punkte erreicht hat.
- Das Aufschlagsrecht wird vor dem Spiel ausgespielt und wechselt nach drei Punkten.
- Die Angabe muss zuerst auf der eigenen, dann auf der gegnerischen Plattenhälfte aufkommen. Netz- und Plattenkantenberührungen auf der gegnerischen Hälfte führen zur Wiederholung der Angabe und zum Punkt für den Gegner.
- Während des Ballwechsels dürfen die Spieler mit jedem Körperteil die Platte berühren. Wenn man den Ball mit einem anderen Körperteil außer dem Kopf berührt, gilt der Punkt als verloren.
- Bei strittiger Spielsituation wird ein Wiederholungsball gespielt.
- Die Regeln gelten für Männer und Frauen gleichermaßen.
Für Weltmeisterschaften und Master Turniere gelten zusätzlich gesonderte Regeln.
Was bietet die Trendsportart noch?
Neben einer in der ganzen Welt gespielten Sportart bietet Headis auch trainingsorientierte Ansätze. Seit Entstehung der Sportart prägen wissenschaftliche Studien das Bild von Headis. Im Fussball wird Headis als spielerisches Element in der Kopfballschulung zur Verbesserung des Kopfballspiels eingesetzt. Auch wird über eine Implementierung im Schulsport geforscht. Sportlehrer-Schulungen bieten bereits Workshops zur sinnvollen Einbindung an.
Woher kommt Headis?
Das Tischtennis mit Köpfchen entstand in einem Freibad in Kaiserslautern, als Studenten, unter Ihnen René Wegner, aufgrund des belegten Fussballplatzes mit Ihrem Ball auf eine freie Tischtennisplatte ausweichen mussten. Headis war geboren. Seit diesem Tag im Jahr 2006 verbreitet sich die Sportart über die Studentenszene Kaiserslautern bis hin zur deutschen Fussballnationalmannschaft.
Die Erfolgsgeschichte
Der Diplom-Sportlehrer Rene Wegner wagte den Weg zur Gründung der neuen Trendsporart – und das mit Erfolg! Durch Förderprogramme, dem ISPO BrandNew Award und sportwissenschaftliche Ansätze in der Trainingspraxis erfuhr die Sportart eine aufstrebende Entwicklung. Spätestens seit dem Auftritt 2008 bei Raabs TV Total war Headis im Munde vieler Sportsgeister. Das Interesse wurde größer, Kooperationsanfragen nahmen zu und Messeauftritte wurden ein Muss. Mittlerweile ist das kleine Unternehmen auch immer mehr ökonomisch ausgerichtet. Angestellte Mitarbeiter rund um den Geschäftsmann René Wegner betreuen nicht nur die direkte sportliche Entwicklung, sondern auch Franchise-Unternehmer, Sponsoringpartner und Werbepartner auf der ganzen Welt.
Doch bei all dem ist René Wegner mit seinem Team der Sportart treu geblieben. Und es ist keine Frage, die Künstlernamen wie „Headi Potter“, „Headonis“, „Head and Shoulders“ etc. prägen immer noch das Bild der Headis Wettkämpfe – ein Teil des Lebensgefühls der Headis Community, das immer bleiben wird.
Na bei einem solchen Headis-Turnier würde ich auch gerne mal mitmachen. Ich bin zwar eher das klassische Tischtennis gewöhnt, aber ich bin auch immer wieder offen für Neues. Wann findet das nächste Turnier in meiner Nähe statt? 🙂
Hallo Leif, das kommt natürlich darauf an, wo Du wohnst 🙂 Eine Übersicht der Turniere findest du auf der Headis-Website. Wenn Du teilgenommen hast, berichte doch gerne mal, wie es war – wir sind gespannt!