Unser Kollege Gordon hat über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Kraftsport und Kampfsport. Seit 2010 arbeitet er bei Sport-Tiedje und ist für alles rund um die Produkte, insbesondere Nahrungsergänzungsmittel, Kraftsport und Kampfsport zuständig.
Als Hardcore-Trainierer ist er mindestens alle 2 Tage ca. 2-3 Stunden im Studio und gibt selbst Kurse im Bereich Kampfsport und Selbstverteidigung. Seine Freizeit verbringt er im Studio, bei diversen Outdoor-Sportarten oder mit seinen Hunden.
Habt Ihr Euch auch schon die Frage gestellt: „Was bringen Trainingsbooster?“ Hier erklärt Gordon Euch ganz genau, was Trainingsbooster bringen und von welchen Inhaltsstoffen Ihr besser die Finger lassen solltet.
Boost up your limits
Oder: Was dem 1/4 Meile Dragster sein Lachgas, ist dem Sportler sein Booster.
Nichts wird im Moment so stark „gehypt“ und so sehr in den Medien und im Internet kontrovers diskutiert wie das Thema Trainingsbooster.
Machen Sie überhaupt Sinn? Wie wirken Trainingsbooster eigentlich und warum? Welche Booster sind zu empfehlen und welche nicht!? Gibt es Booster für Einsteiger? Usw. usw.
Viele typische Fragen, die mir in meiner täglichen Arbeit begegnen. Darauf möchte ich in diesem Artikel eingehen, um damit ein wenig Licht in das Mysterium der Trainingsbooster zu bringen.
Welche Trainingsbooster wirken wirklich?
Schon an den Verpackungen und den bunten Labels der Dosen, ihren knalligen Farben, den aggressiven Logos und vor allem mit den unglaublichen Namen, wollen die Hersteller der Booster uns glauben lassen, dass jeder Mensch beim Training zur Bestie wird und die 50kg-Hanteln durch das Studio schmeißt.
Namen wie Pump, Zorn, Kickdown oder Hot Blood erzeugen ein gewisses Erwartungspotenzial bei den Sportlern.
Und genau da liegt die Schwierigkeit: Welche Wirkung kann man überhaupt von einem Booster erwarten?
Die wichtigste Information vorweg: ALLE Trainingsbooster wirken! Die einen mehr, die anderen weniger. Aber man sollte keine Wirkung wie bei Asterix und Obelix und ihrem Zaubertrank erwarten!
Keiner der Trainingsbooster in unserem Shop enthält gefährliche Stoffe wie zB. DMAA, DMBA oder ähnliche Substanzen, die in einigen Boostern meist amerikanischer Hersteller gefunden worden sind und von denen dringend abzuraten ist.
Wirkungsweise von Trainingsboostern
Die meisten erzeugen den sogenannten „Push Effekt“ und die starke Energie, die einen förmlich zum Training zieht, aufgrund der enthaltenen Stimulantien wie zB. Koffein, Synephrin und diversen Tee-Extrakten.
Welchen Effekt Koffein hat, dürfte jedem klar sein, der mal Kaffee oder einen Energy-Drink probiert hat.
Synephrin (Bitterorangen-Schalen-Extrakt) findet als stoffwechselanregendes und leistungssteigerndes Mittel Verwendung, beschleunigt den Puls und den Herzschlag und kann Euch sogar in einer Diät-Phase helfen. Synephrin wird z.B. in den USA häufig als Ersatz für Ephedrin benutzt.
Sehr oft sind noch Proteine in Form von konzentrierten und isolierten Aminosäuren wie zB. ß-Alanin, L-Arginin und Thyrosin enthalten.
Diese Aminosäuren haben alle ihre eigenen positiven Effekte auf unser Gefühl beim Training, den Fokus, unsere Kraft beim Training und auf die Regeneration nach dem Training. Während der Regeneration findet ja das eigentliche Muskelwachstum statt.
Jeder, der schon einmal ß-Alanin zu sich genommen hat, ob in einem Trainingsbooster oder als einzelnes Produkt, wird das kribbelnde Gefühl und die Kraftsteigerung bei dauernder Einnahme nicht mehr missen wollen.
Jeder, der schon L-Arginin in einem Booster oder einzeln zu sich genommen hat und den gesteigerten Durchblutungseffekt beim Training, also den von Arnold Schwarzenegger so treffend bezeichneten „PUMP“ gefühlt hat, wird dieses Gefühl lieben und nie mehr missen wollen.
Natürlich darf in den meisten Trainingsboostern einer der bekanntesten Stoffe im Bodybuilding – das Kreatin – für die Kraftsteigerung und den Masseaufbau nicht fehlen.
Die richtige Dosierung
Die optimale Zusammensetzung des Boosters und richtige Dosierungen sollte jeder Sportler für sich selbst herausfinden.
So werdet auch Ihr sicher schon einmal einen Booster probiert haben, der super bei Euch funktioniert hat und ein Bekannter hat ihn auch probiert und kaum etwas gefühlt.
Da hilft nur Ausprobieren, Ausprobieren, Ausprobieren, bis man den Booster gefunden hat, der für einen selbst den besten Effekt bietet.
Denn neben der „Empfänglichkeit“ und der Toleranz für die diversen Inhaltsstoffe und Stimulantien (wie z. B. Koffein) ist die Wirkung oft auch von Eurer Tagesform abhängig.
Wer sich selbst gut einschätzen kann, wer beim Training seine Grenzen kennt, einmal neue Grenzen austesten möchte und wer mit dem Booster verantwortungsbewusst umgeht, für den können Trainingsbooster eine super Ergänzung beim Training sein.
Sie machen richtig Spaß und es ist erstaunlich, was sich manchmal für ein Fokus und eine Kraft zeigt, wo eigentlich längst Schluss wäre.
Trainingsbooster: Wichtige Tipps für Einsteiger
Für den Neueinsteiger in die Welt der Trainingsbooster kann ich nur empfehlen, mit einer niedrigen Dosis eines Boosters zu beginnen und sich IMMER langsam an die angegebene maximale Tagesdosis heranzutasten. Die Maximaldosis solltet Ihr niemals überschreiten und Booster nicht mischen!
Ein empfehlenswerter Booster für Einsteiger ist „Pow3rd“ der Firma Scitec Nutrition.
Für fortgeschrittene Booster-User ist dann „Zorn“ der Firma Ironmaxx eher geeignet.
Wenn man dann nach dem Training zu Hause auf dem Sofa liegt und das Gefühl hat, das jede Sekunde die Muskeln platzen, dann weiß man, dass der Booster gut war!
MFG Gordon
Danke für diesen tollen Artikel – ich bin selbst Übungsleiter für Reha Sport und bekomme diese Fragen aber von der Jugend in meiner Gemeinde gestellt- daher habe ich auch dies schon mal „erklären“ müssen :))
Seht verständlich und ausführlich beschrieben – !
LG Yvonne
Hallo, gibt es Booster auch ohne Creatin, also ohne dem Ziel Masse aufzubauen sondern einfach nur etwas Energie für das Trainig zu haben?
Hallo, Du sprichst dabei vor allem von sogenannten Focus Boostern, einer davon wäre z.B. der https://www.sport-tiedje.de/scitec-fireworks-scitec-fireworks-sci-107441 – schmeckt mir auch ganz gut. Wenn Du allerdings mal einen Booster mit Kreatin nimmst, heißt das nicht gleich, dass Du voll aufgepumpt bist und Dir Muskelberge wachsen. Kreatin unterstützt. Aber versuch’s doch erst einmal mit dem Scitec. Beste Grüße
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps! Da sind einige neue Infos für mich dabei gewesen. Ich habe selbst auch schon gute Erfahrungen mit Koffeinprodukten als „Booster“ vorm Training gemacht. Da ist man bei den Übungen definitiv nicht so schnell platt wie ohne! In diesem Sinne wünsche ich allen viel Erfolg beim Training!!!