Überall wo derzeit über Fitnesstrends berichtet wird wird, ist das Functional Training nicht weit. Ich persönlich sehe es keinesfalls als einen Trend an, sondern als eine besonders sinnvolle Trainingsmethode, die unbewusst schon seit Jahren praktiziert wird, aber durch steigende mediale Berichterstattung und prominente Vertreter nun immer mehr in die Schlagzeilen gerät.
Zunächste einmal sollte aber geklärt werden, was Functional Training überhaupt ist?
Beim Functional Training steht die allgemeine Verbesserung der Fitness im Vordergrund, das bedeutet, dass nicht mehr nur der reine Muskelzuwachs oder die Ausdauer als Trainingsziel betrachtet wird. Natürlich spielen beide Faktoren eine wichtige Rolle im Functional Training und sie sollen natürlich auch nicht mit Functional Training ersetzt werden. Das Functional Training versteht sich dabei eher als ergänzende Trainingsmethode. Die wichtigste Charakteristik ist dabei das Zusammenspiel der einzelnen Muskelgruppen, sprich es wird sowohl die Kraft, also auch Beweglichkeit, Balance und Koordination trainiert.
Popularität hat das Functional Training vor allem durch das Sommermärchen der Deutschen Fußball Nationalmannschaft erlangt. Die Mannschaft bereitete sich nämlich unter anderem mit dieser Trainingsmethode auf die Weltmeisterschaft vor und die Spieler konnten durch eine athletischere Spielweise fast den Titel nach Deutschland holen. Seit diesem Zeitpunkt ist das Functional Training aus dem Profisport nicht mehr wegzudenken. Und 2014 hat es dann auch mit der Weltmeisterschaft geklappt.
Welches Trainingskonzept steht hinter dem Functional Training?
Egal bei welcher Sportart, die Rumpf- bzw. Core-Muskulatur spielt eine tragende Rolle. Die angesprochene Muskulatur ist nämlich hauptverantwortlich für die Stabilisierung des gesamten Bewegungsapparates. Das Functional Training verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und stärkt nicht nur die Core-Muskulatur, sondern bezieht ebenso Gelenke und Sehnen in das Training mit ein. Durch das Training einzelner Muskelgruppen und der Tiefenmuskulatur wird nicht zuletzt die Fettverbrennung angeregt. Nicht wie bei einem einseitigen Hanteltraining, werden beim Functional Training also komplexe Bewegungsabfolgen ausgeführt. Das Training von komplexen Bewegungsabfolgen macht den Trainierenden folglich dynamischer und muskuläre Ungleichgewichte und Dysbalancen werden zusätzlich ausgeglichen.
Für wen eignet sich Functional Training?
So ein richtige Zielgruppe lässt sich nicht definieren, da sich das Functional Training für jede Person jeden Alters und Fitnesslevels eignet. Da das Functional Training sehr viele Übungen mit Trainingsgeräten enthält und die Übungen komplex und anspruchsvoll sein können, empfehle ich auf jeden Fall bei erstmaliger Durchführung einen Trainer zu Rate zu ziehen oder mit Übungspostern oder Videos zu trainieren. Für wen sich Functional Training auf jeden Fall besonders lohnt, sind neben dem klassischen Fitnesssportler (im Studio oder im Heimbereich) die Sportler von Ballsportarten. Egal ob Basketball, Fußball, Volleyball oder Handball, jede Sportart stellt andere Anforderungen an die Spieler. In den meisten Sportarten steht nicht die rohe Muskelkraft im Vordergrund, sondern die Funktionalität, bzw. das Zusammenspiel der Muskulatur. Durch die richtige Ausprägung der Muskulatur kann das Verletzungsrisiko gesenkt und die Leistungsfähigkeit gesteigert werden.
Fokus Ballsportarten: Warum Functional Training?
Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Die funktionellen Trainingsprogramme versetzen den Trainierenden meist in eine instabile Lage, wodurch die Orientierung, Kontrolle und Stabilität des Körpergewichts bei sportartspezifischen Bewegungsabläufen geschult werden soll.
Als Beispiel möchte ich hier kurz den Absprung in vielen Sportarten anbringen. In der Luft und bei der Landung muss von den Athleten ein hohes Maß an Stabilität aufgebracht werden:
- Basketballer beim Korbleger
- Fußballer beim Sprungkopfball
- Handballer bei Sprungwürfen
- Volleyballer bei Block- und Angriffsaktionen
Die Übungen lassen sich einfach und ohne viel Aufwand in den Trainingsalltag integrieren. 20min intensives Stabilisations-Training vor dem sportartspezifischen Training reichen aus, um neben der Rumpfstabilität (tiefe Bauch- und Rückenmuskulatur) auch eine Kräftigung der Hüft-, Knie- und Fußgelenksmuskulatur zu erzielen.
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