Mit Nachdruck gegen Bluthochdruck

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Der Blutdruck gehört zu den Vitalfunktionen des Menschen. Sie sind unabdingbar um das Leben eines Mensch zu erhalten. Eine Störung dieser Funktionen, zu denen auch Atmung, Puls und Körpertemperatur gehören, führt zur Minderversorgung des Gehirns. Diese lebensnotwendigen Funktionen sollten deshalb gut „gepflegt“ und regelmäßig kontrolliert werden. Normalerweise regelt unser Körper den Blutdruck nach oben oder unten. Gelingt es ihm nicht, so müssen andere Mittel her.

Blutdruck ist der Druck des Blutes in den Blutgefäßen. Gemessen wird er in mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule) und wenn er perfekt ist, dann beträgt er 120 zu 80. Auch als Gefäßdruck bezeichnet beschreibt der Wert die Kraft pro Fläche, die zwischen Blut und Gefäßwand auftritt. Der Begriff „Blutdruck“ bezieht im Normalfall auf den arteriellen Blutdruck.

Arterien transportieren das sauerstoffreiche Blut vom Herzen zu den Organen.

(Quellenangabe: (http://www.sportanalytix.com/de/content/1021-blutdruck-unter-belastung.htm; Zugriff: 15.09.2014)

(Quellenangabe: (http://www.sportanalytix.com/de/content/1021-blutdruck-unter-belastung.htm; Zugriff: 15.09.2014)

Die erste Wert des Blutdrucks beschreibt den Druck während der Systole (systolischer Blutdruck = Druck bei Kontraktion des Herzens). Der zweite Wert wird als diastolischer Blutdruck bezeichnet und beschreibt den Basisdruck (Druck, der nach der Kontraktion übrig bleibt). Unter Belastung steigt der erste Wert des Blutdrucks (systolischer Wert) an, dabei gelten Werte bis 190-220 mmHg als ganz normal. Alle höheren Werte können als Belastungshypertopnie bezeichnet werden und deutet in einigen Fällen auf die Entwicklung von Bluthochdruck hin. Der diastolische Wert steigt im Gegensatz zum systolischen unter Belastung nur geringfügig an.

Blutvolumen, Herzzeitvolumen und peripherer Gefäßwiderstand bestimmen den Blutdruck.

Solange der Blutdruck in Ruhe nicht ständig über den normalen Werten liegt, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die klar definierten Grenzwerte unter Ruhebedingungen auf und gibt Empfehlungen bei Überschreitung.

Kategorie

Systolischer Wert (mmHg)

Diastolischer Wert (mmHg)

Empfohlenes Vorgehen
Ideal

< 119

< 79

Normal

120-129

80-84

Kontrolle alle 2 Jahre
Hochnormal

130-139

85-89

Kontrolle jedes Jahr
Stadium I(= milde Hypertonie)

140-159

90-99

Bestätigung innerhalb von 2 Monaten
Stadium II(= mittelschwere Hypertonie)

160-179

100-109

Abklärung innerhalb von einem Monat
Stadium III(= schwere Hypertonie)

180-209

110-119

Abklärung innerhalb von einer Woche
Stadium IV(= sehr schwere Hypertonie)

> 210

> 120

Sofortige Abklärung

(Modizifiziert nach: JNC on Detection, Education, and treatment of High Blood Pressure)

Bluthochdruck sollte man nicht nur mit Medikamenten bekämpft werden. Wer unter Bluthochdruck (Hypertonie) leidet, muss aktiv werden. Die positive Wirkung von Bewegung auf Bluthochdruck ist durch zahlreiche Studien belegt. Bei der Behandlung müssen allerdings Alter, Gewicht und Vorkenntnisse des Patienten sowie die Schwere der Hypertonie berücksichtigt werden.

Blutdruckspitzen während der Belastung sind ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor für den plötzlichen Herztod. Deshalb müssen Blutdruckpatienten mit Werten über 160 zu 100 mmHg ihren Blutdruck erst medikamentös senken, bevor sie mit dem Training beginnen.

Nicht jede Sportart ist für jeden Blutdruck-Patienten geeignet.

Wer sehr hohe Blutdruckwerte hat, darf unter Umständen vorerst keinen Sport treiben und sollte auch dringend vor einer sportlichen Aktivität einen Arzt aufsuchen.

Die Intensität der sportlichen Aktivität spielt beim Training mit Bluthochdruck-Patienten eine wichtige Rolle. Vor allem mit submaximalen Trainingsintensitäten lässt sich der Blutdruck langfristig günstig beeinflussen. Als Orientierung für das Training lässt sich die Trainingsherzfrequenz mit der Faustformel 180 – Lebensalter berechnen. Bsp.: Ein 60-Jähriger trainiert mit einem Trainingspuls von ca. 120. Die Formel passt allerdings auch nicht auf jeden. Wer sich nicht am Puls orientieren möchte, der läuft so, dass er sich noch gut unterhalten kann.

Welche Art von Bewegung ist also zu empfehlen?

Empfohlen wurden lange nur Ausdauersportarten, mit dem Merkmal einer gleichbleibenden dynamischen Belastungsform. Mittlerweile ist allerdings auch ein positiver Effekt des Krafttrainings auf den Blutdruck nicht mehr zu leugnen. Dies beschränkt sich allerdings auf Kraftanstrengungen die ohne Pressatmung absolviert werden. Bei der Pressatmung muss das Herz gegen einen erhöhten Widerstand das Blut in den Körper pumpen, wodurch es zur einer Überlastung des Herzmuskels kommen kann.

Ausdauertraining (Radfahren, Joggen, Nordic Walking, Joggen oder Schwimmen):
3x wöchentlich in Bewegung setzten und 30-45 Minuten trainieren führt langfristig zu einer Senkung des Ruheblutdrucks. Zusätzliche positive Effekte sind eine Senkung des Belastungsblutdrucks und der Belastungsherzfrequenz sowie eine Steigerung der Herzleistung.
Aufgeteilt ist eine Trainingseinheit immer in eine Aufwärmphase, eine Belastungsphase und eine Cool down-Phase.

Krafttraining:
Gegen Übungen an Geräten, mit dem eigenen Körpergewicht, Kleinteilen wie Hanteln oder auch elastischen Bändern ist nichts einzuwenden. Wichtig ist die regelmäßige Atmung und eine mittlere Intensität. Hin und wieder muss an dieser Stelle der Ehrgeiz ein bisschen gezügelt werden.

Bewegung kann somit als präventive Maßnahme zur Vorbeugung von Bluthochdruck angesehen, aber auch zur Blutdrucksenkung bei bestehender Hypertonie eingesetzt werden. Oft führt die parallel einsetzende Gesichtsreduktion ebenfalls zu einer Verminderung des Blutdrucks.
Faustformel: pro kg Gewichtsreduktion sinkt der Blutdruck um 2 mmHg

Bluthochdruck lässt sich langfristig wahrscheinlich nicht nur durch den sportlichen Aspekt senken, deshalb sollte man direkt einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen.

4 wichtige Punkte auf dem Weg zum normalen Blutdruck – Ernährung umstellen, Gewicht reduzieren, Stress vermeiden und sportlich aktiv werden.

Hör auf deinen Körper und pass gut auf dich auf!

1 thoughts on “Mit Nachdruck gegen Bluthochdruck

  1. Salim

    Sehr schön, dass die Thematik hier aufgegriffen wurde! Bei der Textpassage: „Nicht jede Sportart ist für jeden Blutdruck-Patienten geeignet.“ finde ich wurde es gut gesagt. Denn viele Bluthochdruck Patienten laufen in die Gefahr, jeden Sport zu treiben, ohne vorab zu gucken, ob ihre momentane Lage überhaupt mit Sport kompatibel ist ODER ob der Sport mit dem erhöhten Blutdruck zusammen überhaupt erst klar geht.

    Ich finde diesen Aspekt sehr wichtig und dieser sollte auch nicht vernachlässigt werden!

    Im großen und Ganzen, ein toller Beitrag! 🙂

    Antworten

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