In der Werbung gibt es ein Phänomen, das sich mit dem, was ich bisher gesehen und was ich bisher erlebt habe, so gar nicht deckt: Unverschämt gut aussehende Menschen, die es selbst beim Sport zu einem unverschämt schönen Lächeln bringen (so wie Jule am Schlingentrainer im Bild links). Ich sehe solche Bilder und denke: Wow, ich möchte Teil dieser Welt sein! Wenn man dann aber im echten Leben Sportler beobachtet, sieht man so ein Lächeln eher selten. Ganz im Gegenteil: Betrachtet man z.B. mal einen Gewichtheber beim Training erinnert sein Gesichtsausdruck eher ans Stille Örtchen. Trotzdem ist beim Fit werden mit Spaß einiges dran! Denn fit werden und fit sein macht Spaß, auch wenn man dabei nicht immer lächelt. Man muss nur herausfinden, was einem persönlich besonders Spaß macht. Und auf diese Suche möchte ich mich einmal begeben.
Im letzten Jahr hatte ich mich unter stre(n)ger Aufsicht durch Sarah einem Fitness-Programm unterzogen, das ich tatsächlich mit einigem Erfolg beendet habe.
Direkt danach bin ich – dem Ziel „vorzeigbarer statt vorstehender Bauch“ ein wenig näher – in den Urlaub gefahren. Ich habe im Urlaub nun zwar nicht gerade üppig gegessen – die Neigung des weit verbreiteten Gerichts Ugali zu geschmacklicher Neutralität ist beeindruckend – stattdessen habe ich jedoch einem der lokalen Biere (Kilimanjaro Premium Lager) zugesprochen, das mir von einer Gruppe durchreisender Niederländer wärmstens ans Herz gelegt worden war. Und so flüssig dieses Brot auch sein mag, neigt es doch dazu, auf den Hüften zu Gold zu werden. Und das umso nachhaltiger, da ich nach meinem Urlaub aus der Bequemlichkeit des Urlaubs nicht herauskommen mochte und es die nächsten Monate eher mit Unbeweglichkeit probiert habe. Ich weiß nicht, warum. Vielleicht konnte ich mir nicht mehr vorstellen, dass Sport bzw. fit werden Spaß macht.
Projekt-Start: Fit werden mit Spaß
Zum Glück habe ich mich irgendwann wieder aufgerafft und mache auch wieder Sport. Aber es war am Anfang ein Aufraffen. Aller Anfang sei ja schwer, sagt man. Mittlerweile macht es mir auch wieder Spaß und ich mache es ohne Aufforderung durch die im letzten Artikel genannten Kollegen und Bekannten. Und ich benutze auch die nicht ernst gemeinten Ausreden nicht mehr. Ich glaube, jeder muss seinen ganz eigenen Weg finden, Fitness in sein Leben einzubauen. Bei einigen hilft Routine, andere brauchen Freiheit, dieser will einfach nur laufen, jener 3 x 8 Sätze bei hoher Intensität und mit 30 Sekunden Pause. Und ich will ausprobieren. Mein Ziel also: Spaß beim Sport haben, bzw. alles darüber herausfinden. Projekt: Fit werden mit Spaß kann also beginnen.
Ein erster Schnell-Check bei Deutschlands beliebtester Suchmaschine verstimmt mich. Ist Fit werden ohne Spaß ein primär feminines Problem? Unter den Plätzen 1-8 bei den organischen Suchergebnissen für fit werden mit spaß finden sich vier einschlägige und eindeutig feminine Fitness-Seiten. Nennt mein Chef mich deswegen in letzter Zeit „Frau Werner“? Weil ich mich nach wie vor schwer tue, Fitness und Spaß in einen Gedanken zu quetschen? Die Verstimmung verfliegt, ein wenig Trotzigkeit und die Überzeugung, dass google auch nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit zeigt und man dem Rest nicht immer trauen kann.
Das Schöne an dem Projekt „Fit werden mit Spaß“ ist für mich, dass ich alles mögliche ausprobieren kann. Fit werden heißt ja nicht nur Sport machen. Zur Fitness gehört auch die richtige Ernährung. Prompt habe ich mich beim Sport-Tiedje-Fitness-Kochen in der nächsten Woche angemeldet. Aber daneben gibt es ja unzählige andere Trends: Paleo oder Green Smoothies versprechen in Sachen Fitness und gutem Leben ja Wunderdinge. Erstmal bin ich da skeptisch und halte das eher für Marketing-Ideen, aber das soll mich nicht hindern, einiges davon auszuprobieren. Eine weitere Sache, die mir immer hilft, ist Wissen. Je mehr ich über das „Fit werden“ weiß, desto leichter fällt es mir und desto mehr Spaß werde ich daran haben. Dehydrierung z.B. ist nicht nur des Trinkers größter Feind (Gefunden in: Herr Lehmann von Sven Regener), sondern auch des Sportlers. Aber was genau heißt Dehydrierung, was bedeutet Watt etc.? Oder die Frage, wie American Football Spieler eigentlich trainieren? Abwechslung ist also das Motto, denn frei nach meinem weisen Texter-Kollegen: das Einzige, was sich leitmotivisch durch mein Leben ziehen würde, sei, dass ich täglich eine andere Meinung oder Vorliebe habe. Kommt mir also entgegen.
Ich mache ja seit einiger Zeit wieder sehr regelmäßig Sport, 4-5mal die Woche. Eher spät – das habe ich also schon einmal herausgefunden über Sport mit Spaß: früh ist definitiv nicht mein Ding. Meistens gehe ich laufen [laufen gehen klingt seltsam, oder?] oder Radfahren und zwar in präziser Unregelmäßigkeit. Manchmal laufe ich eine Stunde, manchmal nicht einmal eine halbe, je nach Lust und Laune. Zu Hause habe ich mir auch eine Fitnessgeräte-Sammlung aufgebaut. Und mein erster Versuch, war es, diese Geräte in meinen Morgen einzubauen. Da kommt übrigens der Kerl links ins Spiel. Der trägt nämlich nicht nur meinen Bademantel, sondern bekommt häufig auch als erster meine Morgenlaune zu spüren. Wie das funktioniert, bzw. ob es bei mir funktioniert hat, einen morgendlichen Fitness-Parcours in den Alltag einzubauen, lest Ihr nächste Woche.
Vielleicht fällt Euch ja irgendetwas ein, was man machen kann, um Fitness und Spaß zu verbinden. Ideen und Vorschläge anyone?
Ich versuche nun schon seit einigen Wochen herauszufinden, wie ich mit Spaß fit werden kann. Eine Übersicht zu meinen bisherigen Versuchen, Ansätzen und Erfahrungen zum Theme fit werden mit Spaß findet Ihr hier.
probier’s doch mal mit zumba oder mach den triathlon
Beim Triathlon ist mir das mit dem Schwimmen noch etwas suspekt. Aber beim Zumba hat sich die Kollegin aus der Grafik-Abteilung schon bereit erklärt, mir beizustehen. Obwohl ich fürchte, dass sie alles, was sie sieht, gegen mich verwenden wird …