Kennt Ihr das auch: Ihr sitzt auf der Arbeit, habt den ganzen Tag über Eure Arbeit möglichst liegend verrichtet und Körperspannung habt Ihr nur aus Respekt bewiesen, wenn der Chef tatsächlich mal den Kopf durch die Bürotür gesteckt hat? Kennt Ihr diese wundervollen Tage? Und kennt Ihr es auch, dass dann jemand wie Thore, wie Finn, wie Hannah, Sebastian, Julia, Tessa oder Fred diese wundervolle Ausgeglichenheit mit einer bösartigen Frage stört: „Und? Gleich ’ne Runde Sport?“ Furchtbar! Daher hier 7 Ausreden, mit denen Ihr Euch und anderen absagt und mit Garantie versaut Ihr Euch die Figur und ruiniert noch die Gesundheit. Gleich drei Sachen auf einmal – das gibt es sonst nur in dieser einen Werbung!
1. Ich habe keine Zeit!
Der Klassiker! Kurz, knapp, präzise. Wichtig: Sagt es mit Bestimmheit, sonst drohen diese fiesen Gegenfragen: „Was machst Du denn sonst, fernsehen?“ oder das Argument, dass man doch wohl 20 Minuten am Tag übrig habe, da keiner ein stundenlanges Training von Euch erwarte. Besser als „Keine Zeit“ ist übrigens „Ich habe schon was vor.“ Damit gebt Ihr Euch auch gleich ein wenig mysteriös. Oder Ihr werdet konkret: Papierkram, abwaschen und morgen kommt ja die Vermieterin! Da kann ja wohl jeder nachvollziehen, dass das mehr Spaß macht als Sport. Und sowieso: Bügeln ist doch auch Bewegung! Vorsicht ist jedoch bei großmütterlichen Geburtstagen geboten: mehr als zwei im Jahr sind unglaubwürdig oder unbürgerlich.
2. Bei dem Wetter soll ich Sport machen?
Hier ist Vorsicht geboten! Irgendein Schlaumeier wird Euch erzählen, dass Ihr Euch ja ein Laufband kaufen könntet und ein anderer wird sagen, wie toll und platzsparend doch TRX Schlingentrainer seien. Bleibt hart und gebt höflich und bestimmt zu verstehen, dass Ihr von dieser neumodischen Heimfitness gar nichts haltet. Heimfitness ist wie das Internet, da redet in zehn Jahren kein Mensch mehr von!
3. Ich bin zu müde!
Das sollte doch jeder verstehen! Den ganzen Tag Sitzen kann einen wirklich schaffen. Haltet Euch aber auf jeden Fall die Ohren zu, wenn jemand Euch Schabernack erzählen will. Etwa, dass Ihr Euch beim Sport auspowern könntet und später richtig gut schlafen würdet.
4. Ja, aber was werden denn die anderen sagen?
Ist doch ganz verständlich, dass man nicht vor anderen schwitzen möchte, oder? Ach, die anderen schwitzen auch? Macht das irgendetwas besser? Dann riecht man sich also auch noch gegenseitig? Lasst Euch nicht von dieser Argumentation einlullen. Und vor allem: zu Hause schwitzen ist auch keine Option. Stellt Euch vor, Ihr sitzt zu Hause auf dem Ergometer. 13 km schön vor dem Fernseher gefahren und schon gute 300 kcal verbrannt und da klingelt es an der Tür: der Paketbote mit dem neuesten Kochbuch: Käse frittieren – 222 neue raffinierte Rezepte. Aber so kann man natürlich unmöglich zur Tür gehen, also muss man das Paket am nächsten Tag bei der Post oder den Nachbarn mit den Sportschuhen vor der Tür abholen. Schwitzen bringt nur Ärger!
5. Ich hab’s heute einfach im Rücken!
Glückwunsch! Stark argumentiert! Denn Sport zerstört den Körper, sonst würde Kollege Schweinsteiger von den Bayern ja nicht andauernd ausfallen! Und für Übungen, die den Rücken stärken oder zum Beispiel Rückentrainern, die für das Rückentraining optimiert sind, ist es doch schon zu spät. Damit brauchen uns diese Besserwisser nicht kommen.
6. Mein Magen ist viel zu voll.
Phantastische Ausrede, die würden nämlich auch Mediziner gelten lassen. Unser Tipp an Euch: Habt immer ein dick belegtes Weizensandwich – 3-lagig – dabei. Auf eine Grundierung von Erdnussbutter kommen mehrere Lagen Salami und Gouda. Dann die nächste Scheibe Brot auf der unteren Seite mit Schmelzkäse Doppelrahm-Stufe beschmiert und auf der oberen eine mächtige Schicht Eiersalat mit Mayonaise. Hierauf legt Ihr Bierschinken und zwei Scheiben vom guten Scheiblettenkäse. Und jetzt ganz genau aufgepasst: legt ein Salatblatt darauf! Ihr könnt als zusätzliches Argument anbringen, dass Ihr Euch gesund ernährt! Wer braucht da schon Bewegung? Abgeschlossen wird das Sandwich mit einem ordentlichen Schlag Remoulade und der dritten Weißbrot-Scheibe. Wenn Euch also jemand zum Sport auffordert, verschlingt Ihr einfach das Sandwich und Ihr müsst nicht mehr sporten. Außerdem wird sich das Sandwich schnell auf der Hüfte vergolden.
7. Sport ist langweilig!
Sehr gescheit gesprochen. Außerdem wird hier deutlich, dass sich die Ausreden auch hervorragend kombinieren lassen. Wenn Euch hierauf jemand entgegnet, man könne doch zusammen trainieren, verweist Ihn auf Ausrede Nr. 4. Doppelschlag! Es ist doch einfach viel aufregender, bewegungslos auf dem Sofa vor sich hin zu altern und mit minimalem Aufwand durch die deutsche Sendervielfalt zu zappen: einer Parlamentsdebatte auf Phoenix zu lauschen, irgendeiner kombinierten Kuppel-Casting-Kochshow zu folgen, vielleicht auch Guido Knopp, der Ungeheuerliches über das Dritte Reich zu berichten hat oder die 28. Wiederholung vom Herrn der Ringe zu sehen, denn irgendwann will auch ich Merry und Pippin auseinanderhalten können. Und wirklich genießen kann man dieses Vergnügen halt nur im Liegen und nicht z.B. auf einem Ergometer beim leichten Training vor dem Fernseher.
Mir haben einige dieser Ausreden … dieser Begründungen gute Dienste erwiesen. Ich konnte mir selbst gut einreden, dass Sport blöd sei und ich eh keine Zeit habe. Da ich es aber in dieser Vermeidungsstrategie mittlerweile zur Meisterschaft gebracht habe, wird es mir etwas zu langweilig und ich stelle mich einer anderen Aufgabe mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Fit werden mit Spaß“. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich das angehen soll, aber ich habe auch noch eine Woche Zeit, mir darüber Gedanken zu machen.
Ich versuche nun schon seit einigen Wochen herauszufinden, wie ich mit Spaß fit werden kann. Eine Übersicht zu meinen bisherigen Versuchen, Ansätzen und Erfahrungen zum Theme fit werden mit Spaß findet Ihr hier.