Am 20.06 findet der diesjährige Firmenlauf in Flensburg statt. Hannah, eine Mitarbeiterin aus der Personalabteilung wird mitlaufen und gibt uns einen kleinen Einblick in Ihr Training, Ihre Ziele und die ersten Erfahrungen im Umgang mit den kleinen Hightech-Geräten am Handgelenk. Mit der Polar RC3 GPS konnte Sie einen der Trainingsbegleiter genauer unter die Lupe nehmen.
Ich bin kein Läufer und hatte bisher auch noch keine Ambitionen, die Marathondistanz durchzuhalten. Ich laufe, um mich fit zu halten und das hin und wieder sogar gerne.
Es ist so einfach: Man kleidet sich sportlich und dem Wetter entsprechend, zieht die Turnschuhe an, öffnet die Tür und schon kann das Training beginnen.
Bisher war mir nur wichtig, wie lange ich laufe. Es ging mir nicht um die Herzfrequenz, die Strecke oder irgendwelche Geschwindigkeiten, es ging mir ausschließlich darum, den Zeitraum zwischen Start und Ziel zu messen. Ohne richtige Sportuhr oder Uhr mit Stoppfunktion wurde allerdings auch das schon zu einer großen Herausforderung.
Des Öfteren vergaß ich beim Start, auf die Uhr zu schauen. Wieder zu Hause angekommen, versuchte ich dann zu rekonstruieren, wann ich losgelaufen sein könnte. War es 10, 15 oder sogar 20 nach?
Vor einigen Wochen habe ich mich dann für den Flensburger Firmenlauf angemeldet, bei dem Sport-Tiedje auch in diesem Jahr wieder dabei ist. Mit der Anmeldung habe ich mir auch ein Ziel gesetzt. Da es für mich kein Problem sein wird, die Strecke zu überstehen, habe ich mir ein ambitionierteres Ziel setzen wollen, bei dem evtl. ein bisschen Training nötig ist:
Ich will schneller sein als mein Chef!
Er ist groß, hat lange Beine und damit wahrscheinlich die perfekte Läufer-Figur. Wie gehe ich mein Projekt also an? Strukturiertes Training und nicht einfach drauf loslaufen!
Der Lösung erster Schritt: Die Anschaffung einer Puls-/ Sportuhr? Aber welche?
Die meisten haben viele Funktionen, die ich bisher noch nicht vermisst habe. Der steif und unbequem aussehende Brustgurt lädt auch nicht gerade dazu ein, ihn umzuschnallen. Außerdem versuche ich beim Laufen jeden überflüssigen Ballast zu vermeiden.
Dank meiner Kollegen aus dem Einkauf bekam ich schon vor meiner ersten Trainingseinheit eine Polar RC3 GPS für Testzwecke überreicht und ließ mich bezüglich des Trainings von unserer Sportwissenschaftlerin beraten.
2. Tempotraining ist angesagt!
Ich bin Handballerin und habe bereits eine gewisse Grundlagenausdauer. „Wir konzentrieren uns also gleich auf das Wesentliche“, sagt sie. Für die nächsten Wochen trainiere ich nur für die Strecke von 5 km, die es beim Firmenlauf zurückzulegen gilt und versuche, sie in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren.
Ich ließ mir meine individuellen Daten auf der Uhr speichern und dann ging es los. Schon während der Einheit zeigt mir die Uhr zahlreiche interessante Werte. Neben der gelaufenen Zeit und Strecke kriege ich auf dem Display meine Herzfrequenz und meine aktuelle Geschwindigkeit übermittelt. Der Brustgurt ist ein WearLink mit flexiblem Gurt, der beim Laufen kaum zu spüren ist. Die Uhr selber ist auch kaum spürbar und recht leicht an meinem Arm, nur vielleicht etwas zu groß für mein weibliches Handgelenk. Ich fühle mich gleich viel motivierter und versuche wie vorher besprochen, für den Anfang erstmal unter 6 min/km zu bleiben. Es läuft gut! Ich laufe gut.
Kaum am Ziel, kann ich mir eine kurze Auswertung schon auf der Uhr ansehen. Zu Hause werden die Daten in mein Online-Profil übertragen und ich erhalte eine bunte Auswertung, die mir sagt, dass ich durchaus noch mehr hätte geben können. Ich bin nur einen kleinen Teil des Laufes im Bereich um 80% meiner maximalen Herzfrequenz gelaufen, also in dem Bereich, der mich schneller machen soll.
„Das nächste Mal wird schneller gelaufen. Der Puls muss hoch!“
In der Auswertung ist auf einer Karte genau zu erkennen wann ich mir den Schuh gebunden habe und welche Ampel auf meiner Laufstrecke mal wieder rot war. Ich beschließe das nächste Mal in den Situationen das Training kurz zu unterbrechen, damit meine Laufzeit dadurch nicht beeinflusst wird.
Eine tolle Funktion!
Bis heute habe ich schon einige Trainingseinheiten zurückgelegt und finde es total interessant, die Werte zu vergleichen, die bei den unterschiedlichen Läufen erfasst werden. Ich laufe nicht immer die gleiche Strecke und gucke wie schnell ich bin, sondern variiere und konzentriere mich hauptsächlich auf die Herzfrequenz und ein bisschen auf die Geschwindigkeit.
Leider fühlt sich nicht jede Einheit so an, als würde ich besser werden. Hin und wieder fällt der letzte Berg wirklich schwer und bei der Treppe muss ich eine kurze Auszeit nehmen, aber ich glaube das wird schon. Oft sagt die Auswertung dann auch etwas ganz anderes: Nicht immer, wenn es sich schlecht anfühlt, war es auch schlecht und nicht immer, wenn ich mich gut gefühlt habe, war die Zeit auch gut. Ich muss noch lernen, meinen Körper richtig einzuschätzen. Die Temperaturschwankungen der letzten Wochen waren allerdings auch nicht zu unterschätzen.
Leider habe ich kein konkretes Ziel, da ich nicht weiß, wie schnell mein Chef ist, bzw. sein wird. Er trainiert bestimmt auch ganz fleißig und tut immer nur so, als hätte er gar keine Zeit dafür.
Neben den Laufeinheiten habe ich jetzt auch schon einige Fahrradtouren aufgezeichnet. Auch das ist möglich und echt interessant. Auch hier kann man genau sehen, wo man sich verfahren hat und wie lang der Umweg wirklich war.
Ich werde berichten, wie der Lauf war und ob ich mein Ziel erreicht habe. Solltet ihr noch nie mit Pulsuhr trainiert haben, dann probiert es einfach mal aus, es macht Spaß und motiviert.
Hier erfahrt Ihr, wie der epische Wettkampf ausgegangen ist.
Hallo Hannah,
die Unterstellung, ich würde dich über meinen Trainingseifer bewusst im Unklaren lassen, trifft mich hart – denn sie ist nicht richtig. Warum fragst Du mich nicht einfach, wie oft ich laufe 🙂 ? Hier nun aber meine Antwort: Die letzten Wochenenden war ich viel unterwegs, daher litt mein Training ein wenig. Dieses Wochenende war ich beim Geburtstag eines Freundes in Warburg/Westfalen, das Wochenende vorher waren wir auf Föhr. Davor waren meine Schwiegereltern zu Gast und das Wochenende davor war ich auf einem Junggesellenabschied in Mannheim. Die Wochenenden sind zu Trainingszwecken also ausgefallen und abends nach Arbeit und Kinder-ins-Bett-bringen habe ich oftmals Motivationsprobleme. Daher bin ich in der Tat in den letzten vier Wochen wenig gelaufen. Unter der Woche abends kann ich mich an zwei konkrete Läufe in den letzten 4 Wochen erinnern, einmal im Alleestadion (15 Runden) und einmal ca. 40 min rund ums Gottorfer Schloss und den Wald dort in der Gegend. Die genaue Streckenlänge kann ich Dir nicht geben, da ich leider (noch) ohne Pulsuhr trainiere 🙂 Wenn die aber so phänomenale Effekte hat, dass sich mein 45-Sekunden-Vorsprung auf Dich vom Firmenlauf im Vorjahr nun in einen Rückstand verwandelt, werde ich mir sofort eine kaufen 🙂
Ich plane, am Dienstag abend noch mal zu laufen (und kann Dir Mittwoch früh beim Personal-Jour Fixe dann genau sagen, in welcher Form ich gerade bin). Ich freue mich auf einen spannenden Lauf am Freitag, viele Grüße
Bernhard
Für mich definitiv JA!
Bei der auswahl kann ich ein bisschen helfen….Polar hat einen Pulsschwerpunkt, Garmin glaube ich einen auf GPS, Suunto traditionell ein Outdoor-label und Sigma eher im Billigsegment unterwegs. Das heißt, wer Wert auf Trainingsauswertung und -Steuerung legt, sollte dann Polar kaufen, wem die anderen Kerngeschäfte wichtiger sind, kauf eben das andere model. Das ist natürlich sehr pauschal und muss im Einzelfall nicht 100% gelten, gibt aber eine gute Richtschnur.
Toller Artikel!! :))
Und für mich aufjeden Fall ein JA.
Ich besitze selber eine Pulsuhr von Samsung. Die Gear Fit 2 und bin vollkommen zufrieden. 😀