Unsere Kollegin Daniela aus dem Bereich Filialprojekte hat ihr erstes Kind bekommen. Herzlichen Glückwunsch! Was beim Sport in der Schwangerschaft zu beachten ist, haben wir mit ihr hier schon beantwortet. Jetzt ist Daniela wieder sportlich aktiv und hat auch schon einen Rückbildungskurs absolviert.
Ein Rückbildungskurs ist der optimale Einstieg in den Sport nach der Schwangerschaft. Hier berichtet sie Euch von ihren Erfahrungen dabei.
Die Geburt ist Hochleistungssport
Man hört im Vorfeld so viele unterschiedliche Geschichten. Für jede Frau ist die Entbindung ein Erlebnis, für das es keine Vergleiche gibt.
Meine Hebamme hat uns in den Vorbereitungskursen mehrfach gesagt, dass der Geburtsvorgang Hochleistungssport für jede Frau ist.
Wie Recht sie hatte, sollte auch ich erfahren…
Vor der Entbindung bin ich nicht besonders ängstlich gewesen, und wie sich herausstellte, wäre das auch nicht nötig gewesen.
Völliger Erschöpfungszustand, Kraftlosigkeit und gleichzeitig ein euphorisches Bauchkribbeln sind wohl die treffenden Beschreibungen für mich, um den Moment zu beschreiben, in dem ich die Geburt meines Sohnes realisierte.
Aber wie sich mein Körper nach der Entbindung anfühlte, das war schon ein etwas befremdliches Gefühl. Plötzlich ist der Bauch wieder „leer“, ich teile meinen Körper nun nicht mehr mit meinem Baby. Das war im ersten Moment schon etwas komisch.
Dieser Eindruck ging jedoch schnell vorbei ganz im Gegenteil zu der Kraftlosigkeit. Das dauerte schon einige Zeit, bis ich mich wieder „bei Kräften“ fühlte. Und dann nach etwa acht Wochen war auch schon der erste Termin meines Rückbildungskurses.
Der Rückbildungskurs – Einstieg in den Sport nach der Geburt
Gewappnet mit Handtuch und Sportbekleidung trafen sich nun zehn Frauen im Kursraum, um sich so langsam wieder in Form zu bringen bzw. bringen zu lassen.
In der ersten Stunde wurde uns erklärt wie wir den Beckenboden anspannen können und wir haben dafür verschiedene Übungen gemacht. Das war zwar noch nicht besonders schweißtreibend aber erforderte doch ein hohes Maß an Konzentration. Es ist nämlich gar nicht so einfach einen Muskel anzuspannen, den man noch nie so bewusst wahrgenommen hat und den man zu allem Überfluss auch gar nicht sehen kann!
Den Schwamm ausdrücken
Die Kursleitung hat versucht, uns durch Bildsprache das richtige Trainieren des Beckenbodens näher zu bringen. Alle Frauen, die schon einmal einen Beckenbodenkurs mitgemacht haben, sind sicherlich mit Ausdrücken wie „Fahrstuhl in die 3. Etage“, „Schwamm ausdrücken“ und „Entenschwänzchen“ vertraut. Wobei ich mir vorstellen kann, dass jede Kursleitung andere interessante Ausdrücke auf Lager haben wird.
Die Rumpfmuskulatur trainieren
Ab der zweiten Stunde kamen dann verschiedene „leichte“ Übungen dazu, wie z.B. Beckenlift und Bauchübungen für die schräge und seitliche Bauchmuskulatur.
Das war der Moment der traurigen Erkenntnis: Ich besitze überhaupt keine Muskelkraft mehr! Nun ja, das sollte schon werden….
Als dann in den nächsten Wochen u.a. noch Liegestütz und Unterarmstütz hinzukamen, wurde es richtig spaßig. Ich wusste, das wird ein hartes Stück Arbeit…
Nicht nur die richtige Ausführung der Übungen ist wichtig, sondern vor allem auch das dauerhafte Anspannen des Beckenbodens. Dauerhaftes „Schwamm ausdrücken“ ist entscheidend für die Effektivität. Aber bekanntlich macht Übung den Meister. Und so gingen 10 Wochen schnell vorbei.
Sport nach der Geburt – und nach dem Kurs?
Mittlerweile habe ich mich auch schon wieder zum Handballtraining getraut. Nicht alle Übungen, insbesondere Sprungübungen und große Ausfallschritte, habe ich in den ersten Trainingseinheiten mitgemacht – diese Bewegungen hat mein Beckenboden noch nicht halten können. Aber von Woche zu Woche geht es besser.
Zwischendurch baue ich die Beckenbodenübungen in meinen Alltag ein. Das Gute am Beckenbodentraining ist nämlich, dass man die Übungen zu jeder Zeit, ob im Sitzen beim Kaffeetrinken oder im Stehen beim Bügeln, machen kann.
Da ich seit einigen Wochen nun auch wieder regelmäßig jogge, gehe ich davon aus, dass ich in den nächsten Monaten wieder mein altes Fitnesslevel erreichen werde – mit einem kräftigerem Beckenboden als vor der Schwangerschaft!
Mein Tipp für das Beckenbodentraining zu Hause: Die Flexi-Bar DVD Beckenbodentraining
Huhu,
Wie schön das man endlich mal was bzgl Spot nach der Schwangerschaft liest.
Mein Sohn ist nun 9 Monate alt und ich war dem Wahnsinn nahe weil ich absolut nichts gefunden über das Thema gefunden hab.
Bevor ich schwanger wurde bin ich viel gelaufen, 1 mal im Jahr nen Marathon.
Natürlich wollte ich schnell, jedoch nicht zu schnell wieder starten.
Ich war sehr unsicher. Auch muskulär machte mir mein Körper nen Strich durch die Rechnung. Mir tat auch ohne Sport alles weh: Gelenke, Bänder,……. .
Ich fühlte mich wie ne alte Frau.
Ich hab mich bei den Asics Forerunners in diesem Zustand beworben. Dachte mir, vielleicht wäre es für sie und für andere Mamas interessiert zu schauen mit welchen Übungen (neben der Rückbildung) und mit welcher Trainingsintensität man ( Frau) wieder in sein altes Leistungsniveau kommt.
Leider Keine Antwort.
Also es wäre sicher für viele Schwangere schön wenn ihr dieses Thema etwas ausbaut und darüber informiert.
Liebe Grüße,
Jasmin
Hallo Jasmin,
vielen Dank für Deine positive Rückmeldung (welche ich gleich an Daniela weitergeleitet habe). Wir werden das Thema „Sport nach der Schwangerschaft“ gerne in weiteren Artikeln behandeln. Hast Du konkrete Fragen, die wir im nächsten Artikel beantworten sollten?
Wir sind gespannt auf Deine Vorschläge.
Beste Grüße
Simon
Manchmal könnte man gerade meinen Rückbildungsgymnastik ist ein großes Geheimnis. So wenig wie es im Internet darüber zu lesen gibt, wundert es mich, das es nicht verboten ist. Dabei wird es eigentlich von Hebammen empfohlen
An dieser Stelle erst mal vielen Dank für die vielen wertvollen Informationen, die man in diesem Beitrag / Blog finden kann. Das Internet ist ja voll mit Informationen zum Thema Schwangerschaft und leider lassen sich viele werdende oder gerade gewordene Mütter gerade beim ersten Kind total irre machen. Da ich selber einen Sohn habe, weiß ich nur zu gut, wie ein Kind das Leben schlagartig verändert, bzw. auf was man jetzt zusätzlich noch alles achten muss. Wie gesagt, Daumen hoch für den Blogbetreiber / Blogbetreiberin, für die Zeit bzw. Arbeit, die hier investiert wird. Gerade wenn man Kinder hat, ist es schon ein Kunststück sich für sowas Zeit zu nehmen. Liebe Grüße