Vor zwei Jahren haben die Stadtwerke Schleswig, als großer regionaler Arbeitgeber, einen Fitness-Raum für Ihre Mitarbeiter angeschafft. Das Know-how zur Einrichtung eines firmeneigenen Fitness-Raums und die Geräte kamen natürlich von Sport-Tiedje. Wir haben die Stadtwerke besucht und nachgefragt, ob der Raum heute nach zwei Jahren Erfahrung wieder genauso aussehen würde.
Unser Gesprächspartner ist Tino Löffler von den Stadtwerken Schleswig, der seit der Einrichtung des Fitness-Raums zu den regelmäßigen Nutzern gehört.
Im Interview mit unserem Kollegen Simon vom Sport-Tiedje Fitness Blog erläutert er, welche Erfahrungen die Stadtwerke Schleswig in den ersten zwei Jahren mit eigenem Fitness-Raum gemacht haben.
Warum ein firmeneigener Fitnessraum?
Sport-Tiedje: Warum haben die Stadtwerke Schleswig damals beschlossen, einen Fitnessraum einzurichten?
Tino Löffler: Der Raum wurde als Maßnahme des betrieblichen Gesundheitsmanagements, also zur Gesundheitsfürsorge für alle Mitarbeiter der Stadtwerke Schleswig eingerichtet.
Sport-Tiedje: Welche Effekte haben sich die Stadtwerke Schleswig als Arbeitgeber durch die Einrichtung des Raums erhofft?
Tino Löffler: Neben der Möglichkeit für die Mitarbeiter, sich sportlich zu betätigen, ist ein firmeneigener Fitnessraum auch ein gutes Argument im Werben um neue Mitarbeiter. Der Effekt, den der Raum auf die Gesundheit der Mitarbeiter hat, lässt sich aber leider nur sehr schwer messen.
Wie wird der Fitnessraum von den Mitarbeitern angenommen?
Sport-Tiedje: Wie wurde der Fitnessraum seit seiner Eröffnung angenommen?
Tino Löffler: Das ist etwas von der Saison abhängig. Im Winter ist der Raum deutlich stärker ausgelastet als im Sommer. Als der Raum eröffnet wurde, war der Andrang sehr groß. Jetzt gibt es eine konstante Anzahl an Nutzern. Mitarbeiter, die körperlich arbeiten, nutzen den Raum im Verhältnis weniger.
Sport-Tiedje: Wie oft wird der Fitnessraum genutzt?
Tino Löffler: Der Raum ist täglich in Benutzung. Es gibt eigentlich keinen Tag, an dem der Raum nicht genutzt wird.
Sport-Tiedje: Wie sind die Öffnungszeiten des Raums?
Tino Löffler: Der Raum ist von Montag bis Freitag von 6 – 21 Uhr geöffnet.
Sport-Tiedje: Zu welchen Zeiten wird der Raum hauptsächlich genutzt?
Tino Löffler: Die meisten Nutzer trainieren nach Feierabend zwischen 16 und 18 Uhr.
Sport-Tiedje: Wie hat sich die Nutzung in den letzten zwei Jahren verändert?
Tino Löffler: Zu Beginn war die Anzahl der Nutzer, wie gesagt, sehr hoch. Mittlerweile wird der Raum von etwa 20 Mitarbeitern regelmäßig genutzt.
Es kommen aber auch regelmäßig Nutzer dazu, die z.B. auf Empfehlung ihres Arztes mit dem Fitnesstraining beginnen.
Sport-Tiedje: Wie viele Mitarbeiter arbeiten an Ihrem Standort?
Tino Löffler: Insgesamt arbeiten hier ca. 200 Personen. Ungefähr die Hälfte davon übt eine Tätigkeit am Schreibtisch aus. Davon besuchen ca. 20 sehr regelmäßig den Raum.
Sport-Tiedje: Zu welchen Anteilen sind die Nutzer männlich bzw. weiblich?
Tino Löffler: Die Nutzer sind zu 90% männlich.
Die optimale Gerätezusammenstellung
Sport-Tiedje: Entspricht der Raum mit der aktuellen Gerätezusammensetzung immer noch den Wünschen der Nutzer?
Tino Löffler: Bis auf die Indoor-Cycles und die Vibrationsplatte sind alle Geräte regelmäßig in Benutzung. Die Indoor-Cycles würde ich heute gegen ein weiteres Laufband und ein zusätzliches Liegefahrrad tauschen.
Sport-Tiedje: Welche Geräte werden am häufigsten und intensivsten genutzt?
Tino Löffler: Die Ausdauertrainingsgeräte sind am beliebtesten. Crosstrainer und Laufband sind immer in Benutzung. Auch das Rudergerät wird sehr intensiv benutzt.
Sport-Tiedje: Welche Geräte werden nie oder fast nie genutzt?
Tino Löffler: Indoor-Cycles und Vibrationsplatte gehören zu den kaum genutzten Geräten.
Der Trainingsbetrieb
Sport-Tiedje: Wie werden neue Nutzer auf das Training vorbereitet? Gibt es eine Trainingseinführung?
Tino Löffler: Die Einführung neuer Interessenten findet durch Mitarbeiter statt. Während des Trainings hilft man sich natürlich auch gegenseitig.
Sport-Tiedje: Werden die Nutzer beim Training betreut oder trainieren sie eigenständig?
Tino Löffler: Bei uns trainieren alle selbstständig. Die meisten Nutzer des Fitness-Raums bringen auch schon Erfahrungen aus Fitness-Studios mit.
Sport-Tiedje: Gibt es ein Sportangebot, das über den Fitnessraum hinaus geht?
Tino Löffler: Es gibt einen Rückenschulkurs, der auch immer ausgebucht ist. Im Sommer treffen sich häufig Mitarbeiter zum Fußballspielen und Joggen.
Empfehlungen für andere Firmen
Sport-Tiedje: Was würden Sie Vertretern anderer Firmen raten, wenn es um die Anschaffung eines firmeneigenen Fitnessraums für die Mitarbeiter geht?
Tino Löffler: Es macht Sinn vor der Anschaffung eines Fitness-Raums die Mitarbeiter nach ihren Wünschen für die Gerätezusammensetzung zu fragen. Dadurch lässt sich der Gerätebedarf ermitteln. Auch wenn die Anschaffung eines Fitness-Raums nur schwer messbare Effekte bewirkt und sich die Investition auf dem Papier nicht zu rechnen scheint, macht es meiner Meinung nach trotzdem Sinn. Die Mitarbeiter, die bei uns den Fitness-Raum nutzen, scheinen insgesamt zufriedener zu sein.
Vielen Dank für das Gespräch!
PS: Wie ein eigener Fitnessraum für das Krafttraining zu Hause aussehen kann, erklären wir Euch hinter dem Link.