Seit Mitte 2014 laufe ich mit der V800 von Polar. Da ich ein technikinteressierter Läufer bin, habe ich schon viele verschiedene Sportuhren ausprobiert. Bisher glaube ich nicht daran, dass es die (für mich) perfekte Laufuhr gibt. Auch die V800 hat ein paar kleine Fehler. Trotzdem bin ich insgesamt mit der Sportuhr zufrieden.
In den letzten Wochen hatte ich die Gelegenheit, die TomTom Runner Cardio GPS-Sportuhr zu testen. Hier also mein Vergleichstest zwischen der Polar V800 und der TomTom Runner Cardio GPS. Natürlich ist dieser Vergleich nicht ganz fair, da die V800 eine unverbindliche Preisempfehlung von 449,- und die TomTom Runner Cardio eine UVP von 269,- Euro hat. Trotzdem finde ich es sinnvoll die TomTom GPS-Uhr mit der Uhr zu vergleichen, welche zurzeit mein persönlicher Favorit unter den Sportuhren ist.
Also habe ich mir die TomTom Runner Cardio an das eine Handgelenk gebunden und die V800 an das andere Handgelenk. Nicht zu vergessen, dass ich auch den Brustgurt der V800 angelegt habe, da ich die Herzfrequenzmessung der TomTom Runner Cardio am Handgelenk mit der Messung der V800 über den klassischen Brustgurt vergleichen will.
TomTom Runner Cardio GPS-Laufuhr im Vergleich zur Polar V800
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Die Herzfrequenzmessung am Handgelenk ist ein riesiger Komfortgewinn.
Bei der V800 werde ich irgendwann die Batterie im Herzfrequenz-Sender und den Brustgurt austauschen müssen. Bei der TomTom Runner Cardio entstehen diese Folgekosten nicht. - Die Quick-GPS-Funktion (die Satellitendaten werden vor dem Laufen synchronisiert) sorgt dafür, dass die Uhr das Satellitensignal in unter 10 Sekunden gefunden hat. Da braucht die V800 drei bis vier Mal so lange.
- Die Genauigkeit von gemessener Distanz und gemessener Herzfrequenz weicht bei meinen Läufen weniger als 1% von der Messung der V800 ab. Da Polar in Sachen Herzfrequenzmessung bei Sportuhren den Standard setzt, funktioniert die Herzfrequenzmessung der TomTom Runner Cardio am Handgelenk also sehr genau. Das TomTom als Navigationsgerätehersteller die Distanzmessung sehr gut beherrscht, war mir schon vorher klar und wird durch meinen Test bestätigt.
- Die Menüführung der TomTom Uhr gefällt mir sehr gut. Die Uhr lässt sich intuitiv bedienen. Die Bedienungsanleitung habe ich kaum benutzt.
- Die Bedienung über nur einen Knopf klappt sehr gut. In nur drei Schritten ist die Uhr bereit und meine Laufrunde kann beginnen:
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- Besonders gut gefällt mir das Bedienkonzept. Ich kann an der Uhr mit geringem Aufwand mein Training planen. Mit nur wenigen Schritten lassen sich an der Uhr Trainingsziele festlegen. Als Trainingsziele kann ich bequem Distanz, Zeit oder Kalorienmenge einstellen. Genauso einfach kann ich an der Uhr festlegen, in welchem Geschwindigkeits- oder Pulsbereich ich laufen möchte. Sogar Intervalle lassen sich an der Uhr programmieren. Bei der V800 lassen sich diese Einstellungen ausschließlich über das Online-Portal vornehmen, was mir meist viel zu aufwendig ist.
- Die einzige Situation in der ich die Bedienungsanleitung brauche, ist um herauszufinden wie ich nach dem Laufen die drahtlose Synchronisation mit der TomTom MySports-App starten kann.
- Die Synchronistation mit dem mobilen Endgerät erfolgt automatisch sobald sich die Uhr in Reichweite von Smartphone oder Tablet befindet. Ich muss also nur die App installieren und die beiden Geräte koppeln. Das Koppeln von TomTom Runner Cardio und Smartphone bzw. Tablet funktioniert problemlos.
- Die TomTom MySport-App ist für IOS und Android verfügbar. Die App zeigt Distanz, Dauer, Kalorien, Tempo, Herzfrequenz und Höhe an.
Außerdem wird die Strecke auf einer kleinen Karte dargestellt. - Die App zeigt alle gängigen Informationen an. Besonders erwähnenswert ist die Anzeige der durchschnittlichen Schrittfrequenz, welche über einen Beschleunigungssensor in der Uhr gemessen wird. Diese Funktion bietet die V800 nur nach Anschaffung eines Laufsensors.
- Natürlich kann die Uhr auch per USB mit einem Computer verbunden werden. Dazu kann man die Uhr aus dem Armband nehmen. Das TomTom MySports-Portal zeigt dann auch etwas mehr Informationen als die App an.
- Was ich bei der TomTom Runner Cardio als Läufer in der Stadt noch vermisse, ist die Auto-Pause-Funktion. Diese Funktion wird durch TomTom hoffentlich noch durch ein Update nachgeliefert.
- Die Akkulaufzeit ist mit ca. 10 Stunden ausreichend. So muss ich die Uhr nicht vor jedem Lauf aufladen.
- Ich möchte noch zwei Funktionen erwähnen, welche ich nicht benutzt habe, aber für manchen Leser interessant sein könnten: Ihr könnt mit der Sportuhr ein virtuelles Rennen gegen aufgezeichnete Trainingseinheiten laufen. Außerdem bietet die Uhr einen Laufband-Modus. Dadurch könnt Ihr auch Eure Indoor-Laufeinheiten aufzeichnen. Die Distanz wird dann über den eingebauten Beschleunigungssensor gemessen.
Fazit im Test der TomTom Runner Cardio GPS-Laufuhr
Einschalten und los geht’s! Die Runner Cardio GPS-Sportuhr von TomTom ist perfekt für Läufer geeignet, welche zwar Ihr Training genau dokumentieren möchten, aber keine Lust haben, sich dabei lange mit Zubehör und aufwendigen Einstellungen auseinanderzusetzen.
Die TomTom Runner Cardio GPS schaltet Ihr einfach ein und lauft los. Selbst die Synchronisation der Trainingsdaten nach dem Lauf funktioniert automatisch und kabellos über die App. Besonders hervorzuheben sind die Herzfrequenzmessung am Handgelenk und das sehr gute Bedienkonzept inklusive Trainingsplanung an der Uhr.
Die TomTom Runner Cardio GPS-Sportuhr wurde speziell für Läufer entwickelt. Es gibt auch eine Mulitsport-Version, welche zusätzliche Funktionen fürs Radfahren und Schwimmen bietet.
Schade, dass ich die TomTom Runner Cardio nur geliehen habe.
Ich gebe für die Uhr eine ganz klare Kaufempfehlung!