Warum Smoothie Rezepte? Ist doch klar: Um fit zu werden und zu bleiben, spielt die Ernährung eine maßgebliche Rolle. Fitness hört ja nicht auf, wenn wir mit dem Training auf Rudergerät oder einem Fitnessgerät unserer Wahl fertig sind. Deswegen kaufen viele Menschen Koch-Bücher von Attila Hildman, wir lernen etwas über weizige Wampen, Superfoods oder ähnliches, wir entwickeln eine neue coole Lebensmittelunverträglichkeit oder verzichten auf Kohlenhydrate, auf Fett und auf Essen im Schlaf. Neben dem Dauer-Ernährungstrend Low-Carb sind zur Zeit in: Paleo (Essen wie in der guten alten Zeit) und Smoothies.
In der amazon-Bestsellerliste für Kochen –> Getränke sind die ersten 10 Plätze von Büchern voller Smoothie Rezepte und Saft besetzt. Die Ausnahme ist Platz 6: Das geht es um Gin. Verrückte Welt, das hätte ich nun für den Bestseller gehalten. Haben wahrscheinlich schon alle. Ich würde mir kein Smoothie Buch kaufen und nun die gute Nachricht: Ihr braucht das auch nicht! Gute Smoothie Rezepte gibt es bei uns im Fitness Blog. Und nun die beste Nachricht: Sie sind lecker!
Bitte schweigen Sie, Herr Werner! Wir wollen direkt zu den Smoothie Rezepten!
In einem Rezepte-Buch aus der Bücherei habe ich gelesen, dass es sich beim Grünen Smoothie um ein wunderbares Geschenk der Natur handele, Smoothies den Menschen auf vollkommene Weise nährten und die Wahrnehmung von uns selbst und der Welt vertiefen würden. Und tatsächlich: Kauft man seiner Begleiterin in irgendeinem Hipsterladen in der Sternschanze einen Smoothie, ändert sich die Wahrnehmung: Vor lauter Tränen wegen des Preises ist es um das Sehvermögen nämlich geschehen.
Aber so teuer, so aufwendig kann es doch kaum sein, zwei Hände voll Grünzeug mit Wasser in einen Mixer zu werfen und zu einer trinkbaren Konsistenz zu pürieren. Ist es auch nicht, der Preis liegt wohl eher an der hohen Nachfrage. Denn: Smoothies, vor allem in der grünen Variante, sind gerade schwer in. Aber nur weil etwas gerade in ist, heißt das ja nicht, dass es per se auch schlecht wäre. Also:
Was ist ein Smoothie eigentlich …
… abseits findiger Marketing-Ideen und des Esoterik-Gequatsches? Ein Smoothie ist ein Mixgetränk aus rohem, frischem Gemüse und/oder Obst, das zusammen mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit zu einer gleichmäßig-cremigen Konsistenz püriert wird. Ein Smoothie ist halt smooth. Als Flüssigkeiten werden Wasser, Fruchtsäfte, Milch (auch Kokosmilch) und hin und wieder Joghurts genutzt. Je nach den eingesetzten Zutaten und Mengen können dabei die verrücktesten Kombinationen herauskommen.
Besonders verrückt: die meisten Smoothie-Rezepte schmecken gut! Neben Obst, Gemüse und Flüssigkeit werden Smoothies oft mit kleinen Verfeinerungen angereichert: das sind manchmal Kräuter (Petersilie, Minze) oder Tee (z.B. als Matcha) oder Traubenkernmehl.
Besonders beliebt sind Grüne Smoothies. Sie bestehen aus Wasser, Kräutern, Obst und einem hohen Anteil an grünem Blattgemüse. Sie haben besonders wenig Kalorien, dafür aber einen hohen Anteil an Mikronährstoffen. Dazu zählen Mineralstoffe oder Vitamine.
Damit ist eigentlich ja schon ersichtlich, wie Smoothies und Fit werden zusammen passen: Grünzeug, sogar Salat zum Trinken! Ideal für einen Salatmuffel wie mich! Das Obst in den Smoothies liefert Energie, das Gemüse liefert viele Stoffe, die für die Aufrechterhaltung der körperlichen Funktionen wichtig sind, dazu zählen Anti-Oxidantien, Mineralstoffe oder eben Vitamine. Außerdem sagt man Rohkost zur Zeit auch einige Wunderwirkungen zu.
Dabei ist aber eines wichtig: Die Smoothies sollten selbst gemacht werden – am besten natürlich mit frischen Produkten vom Markt (da war ich ja auch einkaufen!). Natürlich kann man nicht immer vollkommen regional einkaufen. Ich habe hier in Schleswig-Holstein zwar schon einiges gesehen, aber Bananenplantagen noch nicht.
Erstens sind selbstgemachte Smoothies günstiger, zweitens kann man wunderbar mit ihnen experimentieren und drittens sind sie garantiert frei von unnatürlichen Zusatzstoffen. Vielen Smoothies, die man zwischen Glockenbachviertel (ist das noch in?) und Schanze kaufen kann, ist aus geschmacklichen Gründen z.B. Zucker zugesetzt. Damit hat es sich dann natürlich ausgefittet. Also selber machen! Mit meinen Kollegen war ich ja einkaufen und wir haben hier einige Smoothie-Rezepte erfunden.
6 1/2 leckere Smoothie Rezepte für den Anfang
Alle hier aufgeführten Smoothies haben wir hier im kleinen Team selbst ausprobiert und für gut befunden. Sollten einige unserer Smoothie-Kreationen auf den ersten Blick befremdende Namen haben, so liegt das an ihrem Aussehen. Alle Smoothie-Rezepte sind sehr lecker, wenn man aber Kiwi, Apfel und Salat zuammen mit Wasser püriert, ist das ein Anblick, der die innere Schönheit nicht im Äußeren zeigt. Aber mal ganz ehrlich: Ist eine Cola etwa hübsch an sich?
Einige Hinweise zur Umsetzung unserer Smoothie-Rezepte: Wir haben auf Gewichtsangaben verzichtet und stattdessen Stückzahlen verwendet. Wir wissen natürlich auch, dass Äpfel sehr unterschiedliche Größen haben können, aber so wird die Sache doch auch viel interessanter. Außerdem finden wir, dass Smoothies etwas sind, bei dem Ihr auch experimentieren solltet.
Das Schlimmste was passieren kann, ist, dass der Smoothie etwas zu dick wird. Dann könnt Ihr ihn einfach mit etwas Wasser verdünnen. Die angegebenen Zutaten haben wir etwas zerkleinert und in ein 600 ml Gefäß gesteckt. Dann mit Wasser oder Milch aufgefüllt und kräftig püriert.
Smoothie Rezept: Seilerhütte
Dieser sehr einfache Smoothie sticht durch ein Merkmal aus dieser Liste hervor: er wird mit Milch statt Wasser gemacht. Dadurch hat er natürlich wesentlich mehr Kalorien als die anderen hier vorgestellten Smoothies, ist dafür aber auch reich an anderen Nährstoffen.
Milch ist reich an Proteinen, daher eignet sich der Smoothie Seilerhütte auch als Getränk, wenn man sich an den Muskelaufbau machen will. Außerdem enthält Milch reichlich Kalzium, das ist gut für die Knochen. Mit Banane und Kiwi bekommt der Smoothie einen fruchtigen Geschmack. Seinen Namen hat der Smoothie Seilerhütte aufgrund des Getränkes KoBa, das in eben jener Hütte auf St. Pauli ausgeschenkt wird und diesem Smoothie an Konsistenz und Farbe sehr nahe steht.
- 1 Banane
- 1 Kiwi
- Milch
Oder alternativ: Ersetzt die Kiwi durch eine Handvoll roter Beeren. Auch unglaublich lecker!
Smoothie Rezept: Eraserhead
Warum heißt dieser Smoothie Eraserhead? Als ich ihn zum ersten Mal ausprobiert habe, sahen meine Haare wie die von Jack Nance auf dem Filmplakat zum Lynch-Film aus. Sie standen weit ab. Sehr weit. Ich hatte mich bei der Dosierung der Chili etwas vertan. Die ist nämlich scharf. Überhaupt ist dieser Green Smoothie geschmacklich super. Frisch, scharf, grün und fruchtig. Zum Aufstehen super geeignet, wenn man denn mit der Schärfe vorsichtiger ist, als ich es war.
- 1/2 Apfel (Elstar ist eine tolle Sorte)
- 1 Kiwi
- ca. 6 Blatt eines Kopfsalats
- 1 TL Petersilie gehackt
- 1/2 Chilischote (rot)
Smoothie Rezept: Dying Donkey
Der Dying Donkey trägt seinen Namen aufgrund seines ausgefallenen Farbtons. Da erkennt man Schattierungen von Grau, da sind pikante dunkelblaue Sprengsel, da gibt es unterschiedliche Grüntöne und Gelb. Wenn man es nicht so mit Eseln hat, kann man den Dying Donkey auch „Abstrakter Expressionismus“ nennen. Der Gemüse-Anteil ist hier geringer, dafür schmeckt er sehr frisch und erfrischend. Das liegt vor allem an seinem hohen Flüssigkeitsanteil und der frischen Schärfe des Ingwers.
- 1/2 Salatgurke
- 1 Banane
- 1/2 Birne – natürlich aus der Region!
- 10 Heidelbeeren
- 2-3 cm einer fingerdicken Ingwerknolle.
Smoothie Rezept: Exotic Swamp Thing
Diese zweite Smoothie-Kreation unseres Irgend-was-mit-Medien-Finns ist definitiv unser Favorit. Seinen Namen verdankt er seiner exotischsten Zutat: Mango. Der Mango wurden ja schon in den Veden (religiöse Texte des Hinduismus) vor über 3000 Jahren Wunderdinge nachgesagt. Gesund ist sie auf jeden Fall und dazu unglaublich lecker. Der zweite Teil des Namens verdankt sich einem Zwischenruf: „Das sieht ja aus wie’n Sumpf.“ So schnell kann es gehen und man hat seinen Namen weg. Lecker und gesund ist er aber.
- 1/2 Apfel
- 1/2 Mango
- Ordentlich Mangold
- 1 cm einer fingerdicken Ingwerknolle
Smoothie Rezept: Jenny’s Dream!
Zunächst einmal: das Apostroph im Namen dieses Smoothies ist vollkommen korrekt. Der Smoothie wurde von unserer Smoothie-Expertin Jennifer kreiert. Sie bringt täglich einen Smoothie mit zur Arbeit und hat richtig viele Rezept-Ideen im Kopf. Bei sich zu Hause kombiniert Sie Ihre Smoothies zum Beispiel auch mit Traubenkernmehl, das hervorragende antioxidative Wirkungen hat. Ich habe Sie hier vor die Aufgabe gestellt, aus dem, was ich mitgebracht habe, in Windeseile einen Smoothie zu erstellen und das Ergebnis war sehr lecker – ein Traum quasi!
- 1 Banane
- 1 Kiwi
- Einige rote Beeren, z.B. Heidelbeeren
- ca. 6 Blatt vom Kopfsalat
Smoothie Rezept: Thores Gruß
Dieses eine Rezept konnten wir noch nicht ausprobieren. Aber wir wetten, dass es phantastisch schmeckt. Es kommt von meinem Co-Blogger Thore, der es uns auf seiner momentanen Heim- und Wirkstätte Freiburg geschickt hat. Er enthält mit Kokosmilch eine besonders nahrhafte Zutat, das wissen wir spätestens seit Christian Krachts Imperium. Daneben machen Orangensaft und Banane die Hauptzutaten aus. Es gibt also ein schönes Spiel von Säure und Süße.
- Saft einer frisch gebpressten Orange
- 1 Banane
- ca. 100 ml Kokosmilch
Die Zukunft ist smoothig!
Ich weiß nicht, ob man bei Smoothies nun eher Prost oder Mahlzeit sagt, darum: Prost Mahlzeit. Ich kann auch noch keine Befunde darüber abgeben, ob mich Smoothies nun zur Fitness-Kanone befördern. Ich kann aber sagen, dass mir einige Smoothies ziemlich gut schmecken und sie sind ja auch wirklich einfach gemacht. Den Wunderversprechen traue ich nicht über den Weg, aber ich weiß, dass Smoothies zu einer gesunden Ernährung beitragen können. Ein Getränk mit vielen Vitaminen, ohne künstliche Zusatzstoffe, ohne unnötige Kalorien – das schreit doch Gesundheit mit jedem Schluck.
Daneben schmecken viele Smoothies ziemlich gut – natürlich muss da jeder seine eigenen Vorlieben finden. Ich werde an dem Thema dranbleiben und es sicher wieder aufgreifen, jetzt wo ich Geschmack daran gefunden habe und werde mich dann auch den gesundheitlichen Aspekten aus eigener Erfahrung besser annähern können. Das nächste Mal also mit mehr Erfahrungen, besseren Rezepten und einem Smoothie-gestählten Körper. Ich habe bei unserer Grafikdesignerin auch schon das Verpackungsdesign für meine Smoothie-Kollektion angefordert. Nun muss ich aber erstmal einkaufen: Grünkohl ist ja gerade total in, sollte ich definitiv in meinen nächsten Green Smoothie mixen.
Christian verfolgt seit einigen Wochen einen besonders ehrgeizigen Plan: Er will alles ausprobieren, was etwas mit Fitness zu tun, um herauszufinden, wie man [er] mit Spaß fit werden kann. In der nächsten Woche wird er sich mit dem investigativen Spürsinn eines Sherlock Holmes der Frage stellen: Fit werden mit dem Fahrrad oder dem Ergometer?
Hej, 7 neue Smoothie-Rezepte findet Ihr hier!
Super, schmeckt klasse. Also Jennys Dream meine ich.
Das werde ich Jennifer doch gleich mal persönlich weiterleiten, das hört Sie bestimmt gerne. Vielen Dank!
Ich dachte erst, dass ich keine Smoothies mag aufgrund der Konsistenz, aber das hat sich jetzt definitiv geändert. Sie schmecken so lecker und frisch und man kann einfach immer neue Varianten schaffen.
Ich mache immer eher Milkshakes. Am liebsten Schoko, Banane, Erdnuss gemischt. Deine Kreationen klingen aber auch lecker.