Sommer, Sonne, Strandfigur
Die Badesaison rückt immer näher und in meinem Körper breitet sich langsam Panik aus. Der Wunsch einer präsentierbaren Bikinifigur wächst in mir. Beim Blick in den Spiegel schießen mir zahlreiche Gedanken durch den Kopf. Ich fühle mich zu dick, fange an Models um ihre Körpermaße zu beneiden und nehme mir vor bis zum Urlaub weniger zu essen. Jedes Jahr das gleiche Drama…gefangen in meinem eigenen Gedankenkarussell. Bin ich damit alleine?
Dann begleite mich in diesem Beitrag durch die Vorstellungen unserer Schönheitsideale, wie Sport unser Selbstbewusstsein stärkt und warum Hungern nicht die Lösung ist.
Was verstehen wir eigentlich unter Strandfigur?
Das Schönheitsideal der Bikinifigur oder auch Strandkörper ist ein Marketingphänomen. Bereits in den 70ern war von bikini shape und bikini body in der Werbung die Rede. Seither wurden die idealen Strandkörpermaße von der Mode vorgegeben. Auf den Laufstegen der Welt präsentierten Size-Zero-Models die neuste Mode. Dabei entspricht die amerikanische Kleidergröße Size Zero dem Körperbau einer 12-Jährigen. In Deutschland ist Size Zero die Kleidergröße 32. Dieses Schönheitsideal sorgte für einen massiven Anstieg an Bulimie- und Magersucht-Erkrankten. Aufgrund dessen entstand 2014 die Gegenbewegung der Plus-Size-Models. Im Jahr 2015 wurde Size Zero von den Pariser Laufstegen verbannt.
Die Modeindustrie ist seither weiter im Wandel. Auf der New Yorker Fashion Week führen nun auch Plus-Size-Models die Designerkleidung vor. Die Diversität auf den Laufstegen steigt, sodass hoffentlich in naher Zukunft allzu starre Schönheitsideale verschwinden werden.
Fitness für mehr Selbstbewusstsein
Viel Haut, wenig Kleidung – das Motto des Sommers. Für das Selbstbewusstsein ist das häufig eine Herausforderung. Wie schaffe ich es da, mich in meinem Körper wohlzufühlen? Die schnellste Lösung mag wohl das weite T-Shirt sein. Aber ist das wirklich die Lösung?
Der Weg zum stolzen Strandkörper
Kennst Du das gute Gefühl, das Dich nach einer Sporteinheit erfüllt? Dabei ist die Sportart nicht essenziell. Stattdessen reicht die reine Bewegung zur Auslösung von Glückshormonen.
Beim Sport setzen wir uns automatisch Ziele. Ob der 3-km-Lauf, die 50 Kilo beim Bankdrücken oder der gemeinsame Sieg beim Fußball. Selbst beim Spaziergang planen wir eine Route. Das Erreichen der Ziele erfüllt uns mit Stolz und unser Selbstbewusstsein wird gestärkt.
Eine Verbraucherumfrage zum Thema Selbstbewusstsein bei Frauen im Zusammenhang mit Sport ergab, dass 77 % der Frauen ihr Selbstbewusstsein durch Sport verbessert haben. Des Weiteren gaben 62 % der Befragten eine höhere Selbstachtung an. Sogar im täglichen Leben fühlten sich 68 % der Frauen aufgrund ihrer sportlichen Aktivität erfolgreicher. [zur Umfrage]
Somit kann ich Dir empfehlen: Finde einen Sport, der Dich begeistert. Setze Dir Ziele. Mit jedem Erfolg wirst Du Schritt für Schritt Dein Selbstbewusstsein stärken. Schließlich beginnt der Weg zur Strandfigur in Deinem Kopf.
Wie stärke ich mit Sport mein Selbstbewusstsein?
Mein Sport ist Fußball. Wöchentliche trainiere ich mit der Mannschaft zusammen. Dabei ist das Training am effektivsten, wenn es mich weder überfordert, noch unterfordert. Mit jedem Fortschritt im Training wage ich mehr beim Spiel am Wochenende. Die physische und psychische Fitness geht hierbei Hand in Hand. Die Leistungssteigerung stärkt mich mental. Statt ich schieße nie ein Tor, denke ich dann, GO FOR IT GIRL!
Der erfolgreiche Torabschluss bestätigt mich und mein Selbstbewusstsein steigert sich. Geht der Torschuss daneben, motivieren mich mein Trainer und meine Mitspielerinnen. Sie rufen mir meine Stärken ins Gedächtnis, sodass ich mich erneut traue auf das Tor zuschießen. Beim Fußball bin ich somit selbstbewusster. Doch wie hilft mir das für meine Wunschvorstellung der Strandfigur?
Wie fühle ich mich in meiner Strandfigur wohler?
Nun spiele ich nicht jedes Mal vor einem Strandtag Fußball. Doch tatsächlich betätige ich mich sportlich, bevor es an den Strand geht. Gerne hole ich meine Yoga-Matte heraus. Ein paar Dehnungsübungen am Morgen lassen mich wach werden und erleichtern mir meinen Start in den Tag. Manchmal sind es auch kleine Kräftigungsübungen zum Muskelaufbau. Ein kurzer Spaziergang mit Musik in den Ohren lässt mich ebenfalls gelassener werden. Bei allem führt die Bewegung zur Ausschüttung von Glückshormonen und Stresshormone werden abgebaut. Mit diesen Gefühlen fahre ich dann los – warum sollte ich mich schämen?
Das Mindset spielt dabei eine große Rolle. Sport kann Deine Selbstwahrnehmung nicht komplett umdrehen – jedoch positiv beeinflussen. Neben Sport kann ich Dir Podcasts empfehlen, die sich mit Glaubenssätzen auseinandersetzen. Dabei erfährst Du, wie Du es schaffst positiver zu denken. Meine Empfehlung für ein positiveres Selbstbild ist der Psychologie-Podcast „So bin ich eben!“ von Stefanie Stahl. Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken können Dir ebenfalls helfen, um Dein Selbstwertgefühl zu steigern. Im Endeffekt sind wir selbst unser größter Kritiker, den es zu überzeugen gilt.
Hungern für die Strandfigur, bitte nicht!
Der Gedanke vor dem Sommerurlaub zu hungern, schwirrt in vielen Köpfen. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir das auf keinen Fall empfehlen. Neben der anhaltenden schlechten Laune kommen Fressattacken dazu, nach denen Du Dich hundeelend fühlst. Statt das Eis zu genießen, schrillen die Kalorienalarmglocken in Deinem Kopf. Nachdem dann die Kilos purzelten, kam auch schon wieder der Jo-Jo-Effekt um die Ecke. Ob das gesund ist? Nein!
Eine ausgewogene Ernährung klingt viel besser. Hierbei darf auch das Eis genossen werden. Natürlich überwiegen die nährstoffreichen Mahlzeiten am Tag, die unseren Körper mit Mikro- und Makronährstoffen versorgen. Doch auch ein Eis enthält Eiweiß!
Hast Du bereits vom Healthy Hedonism gehört? Dabei ist von gesundem Genuss die Rede. Statt nur zu verzichten, darf mit gutem Gewissen ein Eis gegessen werden. Für mich ist diese Lebensart der optimale Weg. Hier findest Du alles zum Healthy Hedonism.
Zu guter Letzt
Der Weg zur Strandfigur beginnt nicht mit einer 3-Wochen-Diät. Dieser Weg ist länger und beginnt bei deiner Mentalität. Dazu musst Du Denkmuster durchbrechen, Selbstliebe erfahren und Selbstbewusstsein aufbauen. Ich selber befinde mich noch auf diesem Weg. Mit jeder Trainingseinheit, Achtsamkeitsübung und Podcastfolge komme ich dem Ziel näher. Begleitest Du mich mit auf diesem Weg?